Produktion hautnah

Wer kennt die DENSO-Produkte besser als diejenigen, die sie herstellen? Ute Longerich arbeitet schon seit über 40 Jahren in der Produktion und hat den technischen Erfolg von DENSO mit allen Innovationen begleitet.

Im Interview erzählt sie von ihrem Engagement für die hohe Produktqualität.

Frau Longerich, wie sind Sie zu DENSO gekommen?

Longerich: Meine Eltern haben schon hier gearbeitet – ich bin also mit DENSO groß geworden. Bereits mit 15 Jahren fing ich in der Produktion an und habe 1971 sogar noch den Unternehmensgründer kennengelernt.

Wie hat sich Ihre Arbeit in über vier Jahrzehnten verändert?

Longerich: Damals gab es nicht annähernd so viele Produkte wie heute und auch die Fertigung war anders: Es gab für die einzelnen Arbeitsschritte mehr Mitarbeiter und viele Tätigkeiten erfolgten von Hand. Heute erreichen wir die hohe Qualität durch extra für uns konstruierte Fertigungsanlagen. Die Endkontrolle erfolgt aber – wie früher – durch erfahrene Mitarbeiter.

Ist das denn bei standardisierten Fertigungsprozessen überhaupt notwendig?

Longerich: Ja, denn nur ein Mensch kann am Ende der Produktionskette beurteilen, ob alles optimal verarbeitet wurde. Dabei sind unsere Anlagen wirklich toll! Egal, welche Produktidee nach einer Testphase in Großproduktion gehen soll: Zuerst wird ein Prototyp gebaut, um Erfahrungen zu sammeln. Danach setzt sich unser Technikum mit Experten aus der Maschinenbauindustrie zusammen und entwickelt die endgültige Anlage. So sind in den letzten Jahren viele auf uns zugeschnittene Maschinen in die Hallen gekommen. Dank der stark steigenden Auftragslage wollen wir einfach effizient produzieren.

Und wie sind Sie in den Prozess involviert?

Longerich: Sobald die Maschine in Betrieb genommen wird, geht es um die Optimierung der einzelnen Arbeitsschritte – je nach Auftrag. Wir fertigen ja nicht nur standardisierte Dichtungs- und Korrosionsschutzmittel, sondern bieten unseren Kunden auch maßgeschneiderte Produkte. So zum Beispiel für Gummidichtungen, die wir für einen neuen Kunden speziell anfertigen: Dafür benötigen wir besonders spezialisierte Arbeitsmethoden, die wir für diesen einen Auftrag optimiert haben. In solchen Momenten hilft mir meine lange Berufserfahrung.

In der Produktion sind Sie die einzige Frau unter Männern – ist das nicht schwer für Sie?

Longerich: Nein, überhaupt nicht. Ich komme mit meinen Kollegen sehr gut klar. Wir haben einfach ein prima Arbeitsklima! Und angesichts der immer größer werdenden Anlagen ist manchmal ein starker Mann gefragt.

Diese Branche ist ja nicht typisch für Frauen. Mögen Sie die DENSO-Produkte?

Longerich: Na klar! Zumal wir in den letzten Jahren so viele Neuheiten entwickelt haben. Da bleibt die Arbeit immer spannend. Gerade haben wir das TOK®-BSW eingeführt, das wie ein Schutzschirm die Fugen an Betonschutzwänden schützt. Wir sind dabei weltweit die Ersten. Das begeistert mich auch nach über vier Jahrzehnten.

Wie setzen Sie Ihre Erfahrung in Ihrer täglichen Arbeit ein?

Longerich: Natürlich ist es bei der anhaltend guten Auftragslage praktisch, dass ich alle Produktionsprozesse sehr gut kenne und entsprechend schnell arbeiten kann. Die Fertigungsverfahren und Produkteigenschaften entwickeln sich laufend – aber die hohe Qualität unserer Produkte bleibt. Deshalb werden wir auch gerne in der Kontrolle der Endprodukte eingesetzt. Das empfinde ich als Wertschätzung!

Frau Longerich, vielen Dank für das Gespräch!


Wir haben das Gespräch im August 2015 geführt.

Am 14. November 2019 verstarb Frau Longerich im Alter von 63 Jahren. Sie arbeitete 48 Jahre stets zuverlässig, loyal und mit großer Hingabe für DENSO. Wir werden Ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

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